Frequenzweichen
Die Frequenzweichen werden weitgehend in Deutschland gefertigt: Grundlage ist eine Leiterplatte aus europäischer Fertigung mit extra starker Kupferschicht, auf die ausschließlich audiophile Mundorf Komponenten von Hand bestückt werden: MKP Kondensatoren, verschraubte, groß dimensionierte Backlack Luftspulen und Metalloxidwiderstände in allen Bereichen garantieren die dauerhaft präzise Signalverarbeitung. Daher gibt es fünf Jahre Garantie auf die Frequenzweichen.
Die Frequenzweichen und die meisten Chassis liegen in der Probierstube aus: hier muss nichts verborgen oder beschönigt werden.
Innere Werte...
Im diesem Bild sehen Sie die Frequenzweiche der Baureihe Jack im Vergleich zur direkt am schwarzen Anschlussterminal angelöteten Frequenzweiche eines älteren Markenlautsprechers mit drei Wegen. Dabei ist die "einfache" Montageart direkt zwischen Klemmen und Kabel an sich noch kein Grund zur Kritik - die Anzahl, Bauart und Dimensionierung der Einzelteile macht aber offenkundig, dass hier mit möglichst wenig Aufwand ein (gerade) noch passables Ergebnis angestrebt wurde.
Frequenzweiche Joe
Der Materialaufwand für die Frequenzweiche der Baureihe Joe ist sicher nicht ganz unbeteiligt am großen Auftritt des kleinen Koaxialsystems. Für einige Gäste meiner Vorführung nach wie vor die größte Überraschung.
Luftspulen benötigen mehr Wicklungen als Kernspulen mit gleicher Induktivität. Damit der Ohm'sche Widerstand des langen Drahtes die Schaltung nicht stört, werden entsprechend größere Drahtdurchmesser gewählt. Verzerrungen durch Kernspulen im Sättigungsbereich werden so vermieden und durch deutlich größere Abmessungen, Gewicht und Kosten erkauft. Bei den verwendeten Backlack Luftspulen werden die Wicklungen miteinander verbacken und so Vibrationen innerhalb des Spulenkörpers verhindert, die das Musiksignal verfälschen könnten.
Frequenzweiche William
Obwohl die Baureihe William nur über "einen sichtbaren" Lautsprecher verfügt, arbeiten hier ein reinrassiger Hochtöner und ein genau auf diesen abgestimmter Mitteltieftöner zusammen. Entsprechend gering ist der Korrekturaufwand, um in vielen Aufstellungssituationen zu einem sehr guten Klangergebnis zu kommen.
Vergleicht man den Schaltungsaufwand dann aber mit einer im KFZ Bereich üblichen Koaxialtrennung, bei der oft nur ein kleiner Elektrolytkondensator vor den Hochtöner geschaltet wird und der Mitteltöner nicht selten das gesamte Frequenzspektrum wiedergeben muss so weit er eben kommt, leuchtet auch ein, warum Joe und William sich wie "richtige" Lautsprecher anhören auch wenn sie nicht unbedingt danach aussehen.
Metalloxidwiderstände kosten in den benötigten Leistungsklassen deutlich mehr als Keramikwiderstände. Die geringere störende Induktivität der Metalloxidwiderstände und der kleine Anteil der Widerstände an den Gesamtkosten der Schaltungen machten hier die Entscheidung für die höhere Qualität besonders leicht.
Frequenzweiche Jack
Jack verfügt über zwei identisch angesteuerte Mitteltieftöner, die wieder mit einer extrem einfachen Schaltung vom Hochton getrennt werden.
Folienkondensatoren wie die hier verwendeten MKP Kondensatoren fallen größer aus als die viel preiswerteren Elektrolytkondensatoren. Im Hochtonbereich wird Folienkondensatoren oft ein besseres Klangergebnis zugesprochen. Kapazitätsverluste, wie bei manchen Elektrolytkondensatoren im Laufe von 10 Jahren beobachtet wurden, sind nicht zu erwarten.
Frequenzweiche Averell
Averell verfügt über zwei identisch angesteuerte Mitteltieftöner und einen Hochtöner. Hier wird etwas mehr Aufwand in die Korrekturen gesteckt, um die wirkungsgradstarken Chassis im Zusammenspiel zu harmonisieren und einen linearisierten Frequenzgang zu erreichen. Die Aufteilung auf zwei Platinen erleichtert die Montage durch die Lautsprecheröffnung der Schallwand - negative gegenseitige Beeinflussungen der beiden Zweige fallen durch die räumliche Trennung noch geringer aus.